Ratgeber – Datensicherung Magneto-Optische Verfahren

Datensicherung
Backup und Archivierung

Ein Backup ist die Sicherung von Daten auf diverse externe Medien. Notwendig wird dies durch die unterschiedlichsten Risiken, denen Ihr Datenbestand ständig ausgesetzt ist. Beispielsweise können ein Festplattenausfall bei kurzzeitiger Stromunterbrechung oder Hardwarefehler zu einem vollständigen Datenverlust führen. Außerdem stellen Anwenderfehler, versehentliches Löschen, Computerviren oder fehlerhafte Software eine Bedrohung für Ihre Daten dar. Schließlich besteht die Möglichkeit, dass durch Diebstahl Daten abhanden kommen, und unvorhersehbare Ereignisse wie Überschwemmung oder Feuer Ihren Datenbestand bedrohen. In einem solchen Fall stellt ein regelmäßiges Backup die einzige Möglichkeit dar, Ihre Daten wieder zu rekonstruieren. Eine andere Form der Datensicherung ist bedingt durch die Gesetzgebung, die vorgibt, dass bestimmte Informationen auch nach Jahren noch zugänglich sein müssen. Eine kurze Übersicht zu Aufbewahrungsfristen finden Sie übrigens im Ratgeberteil Altablage. Hier möchten wir Ihnen einen Überblick über die derzeit gängigen Formate zur Sicherung und Archivierung von digitalen Daten geben.

Optische Verfahren
Magneto-Optische Verfahren
Magnetische Verfahren
Magneto-Optische Verfahren
MOD (Magneto-Optical-Disc)

Eine wenig beachtete Möglichkeit der Datensicherung sind magneto-optische Verfahren, die aufgrund der hohen magnetischen Integrität der Medien besonders für die langfristige Archivierung kleiner bis mittlerer Datenmengen gut geeignet sind. Die MOD (Magneto-Optical-Disk) ist ein rotierendes Speichermedium, das optisch ausgelesen und magnetisch beschrieben wird.

Im Gegensatz zu den meisten rein optischen Technologien zeichnen sich magneto-optische Systeme vor allem durch die praktisch beliebige Wiederbeschreibbarkeit aus. Eine MO-Disk lässt sich laut Herstellerangaben ca. 1.000.000 wiederbeschreiben. Zudem eignen sich die MOD ähnlich wie die DVD-RAM dank ihrer Sektorierung vor allem für häufigere Änderungen der Datenstruktur. Es gibt allerdings auch nur einmalig beschreibbare MO-Disks, die besonders dann empfehlenswert sind, wenn es auf die Unveränderlichkeit archivierter Daten ankommt. Außerdem weisen die Medien eine außergewöhnlich hohe Resistenz gegenüber einer versehentlichen oder mutwilligen Datenzerstörungen durch Magnetfelder auf. Die Tatsache, dass sich MO-Medien in einer Schutzhülle (Cartridge) befinden, schützt das Medium zusätzlich vor mechanischen Beschädigungen. Die Speicherkapazität reicht beim größeren der beiden Formate (5,25″) bis 9,1 GB, das kleinere bringt immerhin bis zu 2,25 GB Speicherplatz mit. Die Lagerfähigkeit der Disks wird mit 50 Jahren angegeben.

Hinweise zur Lagerung von Magneto-Optischen Medien

Magneto-Optische Speicher sind weniger sensitiv auf Verschmutzungen, Kratzer, thermische und chemische Einflüsse sowie auf externe Magnetfelder als die magnetischen Speichermedien. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die informationstragende Schicht viel tiefer unter der Oberfläche befindet und so viel besser geschützt ist. Allerdings sollte trotzdem auf eine geschützte Lagerung geachtet werden, da auch magneto-optische Medien nicht gänzlich unempfindlich gegen Einwirkungen der Umwelt sind.

MODs sind gegenüber Magnetfeldern weniger anfällig als magnetische Speichermedien, da zusätzlich zu dem externen Magnetfeld die magnetische Schicht sehr stark erwärmt werden müsste, um eine Magnetisierungsveränderung zu bewirken. Die Lagerungsfähigkeit einer MOD liegt bei ungefähr 30 Jahren. Einige Hersteller geben bis zu 100 Jahre an.